< Glückwünsche zum 70sten
Der Vorsitzende Stefan Stracke, MdB, eröffnete die Landesversammlung der THW-Landesvereinigung Bayern mit einem klaren Bekenntnis für eine Willkommenskultur in Deutschland und speziell in Bayern. Er erinnerte aber auch daran, dass ohne die vielen Ehrenamtlichen - besonders die des Technischen Hilfswerks - diese Willkommenskultur kaum vorstellbar wäre. Das THW steht hier wieder einmal in erster Reihe. Seit Beginn der großen Flüchtlingsströme sind mehr als 1.000 Helfer des THW Bayern im Einsatz gewesen. Und der Strom nimmt kein Ende - nun müssen wir auch darauf achten, dass diese Helfer nicht überlastet werden. Nicht weniger ernst nannte er die Bugwelle an fehlender, finanzieller Ausstattung für die Bundesanstalt THW - wer kann Hilfe leisten, wenn er kein funktionierendes "blaues Blech" hat? Er sagte dies auch im Hinblick auf den sehr erfolgreichen und in der Politik wohlbeachteten G7-Einsatz der THW-Helfer. Aber trotz intensiver Gespräche mit dem CSU-Vorsitzenden, Ministerpräsident Horst Seehofer, dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, MdL, und unzähligen anderen Politikern ist aktuell durch die Haushaltslage nicht mit einem Mittelzuwachs für das THW zu rechnen. Die stellvertretende Vorsitzende Siglinde Schneider-Fuchs berichtete aus dem Bundesvorstand und entschuldigte in diesem Zug auch die Vorstandsmitglieder aus dem Landesverband, den Landesbeauftragten Dr. Fritz-Helge Voss und seinen Stellvertreter Sigmund Schymala, die beide durch die Organisation bei der Vorbereitungen für Flüchtlingsunterkünfte voll im Einsatz sind und deshalb der Versammlung fern bleiben mussten. Details zur Lage hat der Landesbeauftragte in Form von zwei PDF-Dateien bereit gestellt, die unter dem Artikel als Download zu finden sind. In Bayern werden zwei Übergangseinrichtungen mit je 5.000 Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Zeitgleich unterstützen THW-Einheiten die Polizei mit Beleuchtung an kurzzeitigen Kontrollstellen an den deutschen Außengrenzen und leistet flexibel dort Hilfe, wo sie benötig wird. In Ihren Grußworten freuten sich auch der Landrat Dr. Jürgen Ludwig und der Oberbürgermeister von Dinkelsbühl Dr. Christoph Hammer über die Versammlung und dankten allen THW-Helfern für deren Einsatz. Beide betonten die Delegierten nicht nur im größten, sondern sogar im schönsten Landkreis Bayerns zu begrüßen. Landrat Dr. Ludwig betonte bei seinem Blick auf die Situation der Flüchtlinge, dass die "gesamtgesellschaftliche Herausforderung von historischer Dimension" aktuell nicht so gelöst wird, wie es sein müsste: der Staat geht voran, die Kommunen leisten Ihren Beitrag und das Ehrenamt unterstützt. Seiner Sicht nach leisten einen Großteil der Arbeit die Ehrenamtlichen und die Städte, Gemeinden und Landkreise; der Staat bliebe weit hinter seiner Verantwortung zurück. Oberbürgermeister Dr. Hammer erinnerte an die reiche Erfahrung, die seine Stadt mit Flüchtlingen verschiedenster Epochen gemacht habe und jetzt wieder mache – insbesondere auch bei der Eingliederung. Als Hauptredner hatte die Landesvereinigung Dr. Marcel Huber, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben, geladen. Huber ist in Bayern mit der Organisation der Flüchtlingsaufnahme betraut und konnte die Versammlung bestens über den Stand der Dinge und die zu erwartende Situation informieren. In seiner Rede ging er sowohl auf die hochprofessionelle Unterstützung durch THW-Einheiten in den Hochwasser-Katastrophen 2013 als auch auf den G7-Gipfel in Elmau ein: "Hier hat das THW mit Professionalität und Flexibilität die Sicherheitsstruktur in Bayern ergänzt und dadurch ein hervorragendes Bild von Bayern in die Welt gesandt." Interessiert wurden viele Fragen aus dem Plenum an den Minister gerichtet und dieser nahm sich außerordentlich viel Zeit, um die Kameraden_innen des THW zu informieren. Vielbeachtet und gefragt war auch Thomas Sigmund, der bayerische Jugendleiter, und dessen Wissen zur Reform der THW-Jugenden auf Ortsebene und die dafür notwendigen Satzungsänderungen. Daneben berichtete er von einem tollen 17ten Jugendlager in Reinwarzhofen im August 2015. Durch die Entscheidung der THW Bundesjugend, das Bundesjugendlager künftig nur noch alle drei Jahre auszurichten, verschieben sich auch die Termine der bayerischen Zeltlager und der Landeswettkämpfe. Auch die bayerische THW-Jugend leistet in Kooperation mit der Weiß-Kreuz Jugend Südtirol einen Beitrag zur Bewältigung der Aufgaben durch die großen Zuströme von Menschen aus vielen Ländern: Gemeinsam mit den Freunden aus Südtirol bauten Jugendliche acht modulare Spielhaushälften, die nun an karitative, um Flüchtlingskinder bemühte Einrichtungen im Landkreis München und in Südtirol übergeben werden werden.
Landesversammlung in Dinkelsbühl
Einhelliges Plädoyer für das Ehrenamt, das die Willkommenskultur in Deutschland und die Unterbringung der Flüchtlinge aus den Krisengebieten im Nahen Osten und Nordafrika erst möglich macht.
Der Vorsitzende Stefan Stracke, MdB, eröffnete die Landesversammlung der THW-Landesvereinigung Bayern mit einem klaren Bekenntnis für eine Willkommenskultur in Deutschland und speziell in Bayern. Er erinnerte aber auch daran, dass ohne die vielen Ehrenamtlichen - besonders die des Technischen Hilfswerks - diese Willkommenskultur kaum vorstellbar wäre. Das THW steht hier wieder einmal in erster Reihe. Seit Beginn der großen Flüchtlingsströme sind mehr als 1.000 Helfer des THW Bayern im Einsatz gewesen. Und der Strom nimmt kein Ende - nun müssen wir auch darauf achten, dass diese Helfer nicht überlastet werden. Nicht weniger ernst nannte er die Bugwelle an fehlender, finanzieller Ausstattung für die Bundesanstalt THW - wer kann Hilfe leisten, wenn er kein funktionierendes "blaues Blech" hat? Er sagte dies auch im Hinblick auf den sehr erfolgreichen und in der Politik wohlbeachteten G7-Einsatz der THW-Helfer. Aber trotz intensiver Gespräche mit dem CSU-Vorsitzenden, Ministerpräsident Horst Seehofer, dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, MdL, und unzähligen anderen Politikern ist aktuell durch die Haushaltslage nicht mit einem Mittelzuwachs für das THW zu rechnen. Die stellvertretende Vorsitzende Siglinde Schneider-Fuchs berichtete aus dem Bundesvorstand und entschuldigte in diesem Zug auch die Vorstandsmitglieder aus dem Landesverband, den Landesbeauftragten Dr. Fritz-Helge Voss und seinen Stellvertreter Sigmund Schymala, die beide durch die Organisation bei der Vorbereitungen für Flüchtlingsunterkünfte voll im Einsatz sind und deshalb der Versammlung fern bleiben mussten. Details zur Lage hat der Landesbeauftragte in Form von zwei PDF-Dateien bereit gestellt, die unter dem Artikel als Download zu finden sind. In Bayern werden zwei Übergangseinrichtungen mit je 5.000 Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Zeitgleich unterstützen THW-Einheiten die Polizei mit Beleuchtung an kurzzeitigen Kontrollstellen an den deutschen Außengrenzen und leistet flexibel dort Hilfe, wo sie benötig wird. In Ihren Grußworten freuten sich auch der Landrat Dr. Jürgen Ludwig und der Oberbürgermeister von Dinkelsbühl Dr. Christoph Hammer über die Versammlung und dankten allen THW-Helfern für deren Einsatz. Beide betonten die Delegierten nicht nur im größten, sondern sogar im schönsten Landkreis Bayerns zu begrüßen. Landrat Dr. Ludwig betonte bei seinem Blick auf die Situation der Flüchtlinge, dass die "gesamtgesellschaftliche Herausforderung von historischer Dimension" aktuell nicht so gelöst wird, wie es sein müsste: der Staat geht voran, die Kommunen leisten Ihren Beitrag und das Ehrenamt unterstützt. Seiner Sicht nach leisten einen Großteil der Arbeit die Ehrenamtlichen und die Städte, Gemeinden und Landkreise; der Staat bliebe weit hinter seiner Verantwortung zurück. Oberbürgermeister Dr. Hammer erinnerte an die reiche Erfahrung, die seine Stadt mit Flüchtlingen verschiedenster Epochen gemacht habe und jetzt wieder mache – insbesondere auch bei der Eingliederung. Als Hauptredner hatte die Landesvereinigung Dr. Marcel Huber, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben, geladen. Huber ist in Bayern mit der Organisation der Flüchtlingsaufnahme betraut und konnte die Versammlung bestens über den Stand der Dinge und die zu erwartende Situation informieren. In seiner Rede ging er sowohl auf die hochprofessionelle Unterstützung durch THW-Einheiten in den Hochwasser-Katastrophen 2013 als auch auf den G7-Gipfel in Elmau ein: "Hier hat das THW mit Professionalität und Flexibilität die Sicherheitsstruktur in Bayern ergänzt und dadurch ein hervorragendes Bild von Bayern in die Welt gesandt." Interessiert wurden viele Fragen aus dem Plenum an den Minister gerichtet und dieser nahm sich außerordentlich viel Zeit, um die Kameraden_innen des THW zu informieren. Vielbeachtet und gefragt war auch Thomas Sigmund, der bayerische Jugendleiter, und dessen Wissen zur Reform der THW-Jugenden auf Ortsebene und die dafür notwendigen Satzungsänderungen. Daneben berichtete er von einem tollen 17ten Jugendlager in Reinwarzhofen im August 2015. Durch die Entscheidung der THW Bundesjugend, das Bundesjugendlager künftig nur noch alle drei Jahre auszurichten, verschieben sich auch die Termine der bayerischen Zeltlager und der Landeswettkämpfe. Auch die bayerische THW-Jugend leistet in Kooperation mit der Weiß-Kreuz Jugend Südtirol einen Beitrag zur Bewältigung der Aufgaben durch die großen Zuströme von Menschen aus vielen Ländern: Gemeinsam mit den Freunden aus Südtirol bauten Jugendliche acht modulare Spielhaushälften, die nun an karitative, um Flüchtlingskinder bemühte Einrichtungen im Landkreis München und in Südtirol übergeben werden werden.